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MG ZS EV 2022 im Test: Günstiges E-Auto-Schnäppchen oder Reinfall?

MG ZS EV 2022 im Test: Günstiges E-Auto-Schnäppchen oder Reinfall?

By Alexander Schäfer 18. Juli 2025 No Comments

Elektrisch, praktisch, gut? – Der MG ZS EV im Alltags-Check

Tradition trifft China-Power: Wer „MG“ hört, denkt vielleicht noch an britische Roadster oder fragwürdige 90er-Jahre-Designs. Doch die Realität 2022 heißt: Der MG ZS EV kommt als SUV aus dem Reich der Mitte – und soll als günstiges E-Auto den deutschen Alltag erobern. Also, was bleibt von der alten Legende und wie schlägt sich der Neue im Alltag? Wir haben zusammen mit Besitzer Jonah den elektrischen Chinesen ordentlich unter die Lupe genommen. Für wen eignet sich das Angebot? Taugt der ZS mehr zum Geheimtipp oder eher zum Finger Weg? Und wie fährt sich britisch-chinesisches Understatement nach mehreren Jahren und 35.000 Kilometern wirklich? Das klären wir detailreich, ehrlich und mit dem nötigen Augenzwinkern – versprochen!


Exterieur – Ein Hauch Kia, viel Eigenständigkeit, wenig Drama

Optisch gibt sich der MG ZS EV überraschend brav. Wer auffällige Kanten oder Experimente sucht, muss lange hinschauen – hier regieren klare Linien und solide SUV-Proportionen. Vorne gibt’s coole LED-„Kristalle“ in den Scheinwerfern (danke, SAIC Light Technology), hinten schaut der ZS ein wenig wie ein Kia Niro auf Diät aus. Großen Chromzierrat oder Hochglanz findet man kaum, dafür eleganten Türgriff-Chrom samt Keyless-Taster. Kleine Details wie das Panoramadach und das 360-Grad-Kamerasystem (je nach Ausstattung) werten das Exterieur auf, bleiben aber Understatement pur. Schlecht für Rampensäue, gut für Leute, die einfach in Ruhe elektrisch cruisen wollen. Das Heck? Ein wenig beliebig, aber nicht hässlich – und bisher hat noch niemand klinisch erwiesen, dass B-Segment-SUVs so richtig sexy sein müssen.


Interieur – Carbon-Feeling light und (fast) alles da

Innen überrascht der MG fast: Rot abgesetzte Nähte und ein Kunstledersitz im Fake-Carbon-Look – das haben wir so ähnlich schon bei VW & Co. gesehen. Die Verarbeitung? Solide und nach zwei Jahren alltagstauglich, einzig die Seitenwangen sehen langsam etwas „gebraucht“ aus. Die Atmosphäre? Fast sportlich-luxuriös – für diese Preisklasse eine kleine Sensation. Dazu gibt’s Carbon-Optik bis in die Mittelarmlehne und sogar am Armaturenbrett. Sitze bequem, Platzangebot vorne wie hinten gut, und die verwendeten Materialien drücken aus: Nüchtern, aber nicht billig. Klar, der letzte Hauch britischer Noblesse fehlt – aber Sitzkomfort und Alltagstauglichkeit stimmen. Und wer einen Mokka-e kennt, fühlt sich sofort zu Hause.


Bedienung – VW lässt grüßen, aber alles im Griff

Im Cockpit regiert die Mischung aus Digital und Oldschool: Digitales Kombiinstrument, ordentlich reagierendes Infotainment-Display und: Schalter! Viele chinesische Hersteller sparen sich ja gerne Knöpfe – nicht so MG. Lautstärke, Temperatur, coole Schalterleiste – alles noch physisch vorhanden und ohne Touch-Frust erreichbar. Navigation und Rückfahrkamera laufen, wenn auch das Bild schon mal etwas – nun ja – „blind“ werden kann, wenn sich Dreck zwischen Glas und Linse schleicht. Apple Carplay und Android Auto? Funktionieren, aber nur mit Kabel – kabelloses Laden hingegen gibt’s trotzdem dazu. Die Bedienung insgesamt: nachvollziehbar, schnell, fast VW-mäßig – aber eben auch VW-mäßig 2012. Wer heute noch echte Tasten mag, fühlt sich pudelwohl.


Praktikabilität – Alltag mit cleveren Details

„Vernünftig“ ist wohl das Lieblingswort des MG ZS EV. Kofferraum mit doppeltem Boden, zwei zusätzliche Fächer, Isofix und drei Kopfstützen auf der Rückbank – alles, was Familien und Alltagshelden brauchen. Die Zubehörkosten? Erstaunlich fair, die nachgerüstete Matte für 60 Euro etwa. Die Rückbank bietet bei 4,32 Metern Außenlänge genug, um auch mal zu fünft kurze Strecken zu überstehen. Auf langer Strecke wird‘s dann etwas kuschelig, aber das gilt in der Klasse für alle. Ablagen gibt’s ausreichend, zwei USB-Anschlüsse (A & C) hinten, eigene Lüfter sowieso. Der Kofferraumdeckel ist vielleicht für Leute ab 1,85 m ein leichtes Hindernis beim Hochklappen, aber hey: Irgendwer muss ja auch mal gebückt stehen. Frunk? Fehlanzeige! Aber zumindest gibt’s Nachrüstmöglichkeiten dafür. Alltagsfazit: Macht alles mit, was man von einem Elektro-SUV braucht.


Fahrverhalten – Solide, unspektakulär und manchmal mit Knarzbonus

Eigentlich wollten wir den ultimativen „Elektro-Schnapper“ finden – bekommen haben wir ein Alltagstalent mit kleinen Macken. Die Lenkung? Überraschend ausgewogen – keine totgeglaubte Plastiklenkrad-Gefühllosigkeit wie früher. Die Leistung reicht mit 156 PS (beim großen Akku) völlig aus, von null auf hundert schafft er laut Daten unter neun Sekunden – im echten Leben langt’s für die linke Spur oder flotte Stadtstarts locker. Oberhalb von 140 km/h wird’s etwas ungemütlich und lauter, aber bitte: Das hier ist kein Lotus, sondern ein Preis-Leistungs-China-Kracher. Federung? Grundsätzlich komfortabel, wirkt aber im Alltag etwas härter als nötig. Vor allem mit Panoramadach knarzt es an kalten Tagen schon mal, das ist aber ertragbar. Die Assistenzsysteme funktionieren insgesamt zuverlässig, auch wenn die Verkehrszeichenerkennung gern mal den Ortseingang übersieht – und beim Abstands- und Spurhalten technisch gute Leistungen liefert. Der Verbrauch pendelt sich realistisch bei 18–21 kWh/100 km ein (Sommer/Winter). „One Pedal Driving“ sucht man hier vergeblich, dafür regelt die Rekuperation in drei Stufen ordentlich – allerdings erst, wenn der Akku sich erbarmt, auch Kapazität abzugeben. Besonderheit: Die 7 Jahre Garantie retten einem jede Nervenkrise, die man angesichts gelegentlicher Technik-Pannen bekommen könnte – und bislang wurden Probleme (Rückfahrkamera, Elektronik-Macken) immerhin fix auf Garantie behoben. Fazit: Fährt so, wie ein günstiges E-Auto fahren sollte – langweilt nicht, überfordert nicht, und ist immer für eine spontane Überraschung beim Ampelstart gut.


⚙️ Technische Daten

  • Modell: MG ZS EV (2022)
  • Baujahr: 2022
  • Motor: Elektro, je nach Akku 115 kW (156 PS, großer Akku) bzw. 130 kW (177 PS, kleiner Akku)
  • Getriebe: Automatik (einstufig)
  • Antrieb: Frontantrieb
  • Leistung: 156 PS / 115 kW (Testwagen, großer Akku)
  • Drehmoment: 280 Nm
  • Gewicht: ca. 1.695–1.700 kg (Testwagen)
  • Höchstgeschwindigkeit: 175 km/h (abgeregelt)
  • 0–100 km/h: 8,6 Sekunden (großer Akku)
  • Verbrauch (kombiniert): ca. 17,8 kWh/100 km (Sommer real auch ca. 18 kWh, Winter 20–21 kWh)
  • Preis (Basis/Testwagen): ab ca. 31.000 € (nach Förderung, Testwagen als Luxury mit großem Akku einst ca. 40.000 € minus Umweltbonus)

🔝 Top 5 – Was richtig gut ist

  1. Fairer Preis für viel Raum, Reichweite und Ausstattung.
  2. 7 Jahre Garantie – gibt’s nur selten und beruhigt die Nerven.
  3. Alltagstauglicher Kofferraum und clevere Ablagen.
  4. Bedienung mit echten Knöpfen – VW dankt!
  5. Erstaunlich sportlich-luxuriöse Innenausstattung für den Preis.

🙈 Flop 5 – Was nicht so toll ist

  1. Federung etwas zu hart, vor allem bei unebenen Straßen.
  2. Rückfahrkamera lässt bei Schmutz-Alarm schnell nach – Garantie hin oder her.
  3. Navi und Verkehrszeichenerkennung machen gern mal, was sie wollen.
  4. Panoramadach plus Winter ergibt leises Konzert aus dem Dachhimmel.
  5. Image: Kein bisschen britisch mehr – MG-Fans müssen stark bleiben.

Fazit & Score – MG ZS EV: Preisbrecher ohne Prestige, aber mit Verstand

Wer auf E-Auto-Schnäppchenjagd gehen will, bekommt mit dem MG ZS EV ein Paket, das viele Alltagsfragen ziemlich praktisch löst. Ja, das „britische“ Erbe ist mittlerweile komplett chinesisch; ja, optisch ist der MG weniger Headturner und mehr „Nett hier im Carport“. Aber: Für den Preis gibt’s viel Reichweite, ausreichend Komfort und weiterhin sieben Jahre Garantie – und Reparaturen, die nicht Monate dauern. Wer Dynamik und Status will, schaut woanders – alle, die einen erschwinglichen, funktionierenden, vernünftig ausgestatteten Stromer für den Alltag suchen, könnten hier erstaunlich glücklich werden. Von echten Innovationen ist der ZS EV weit entfernt, aber er drückt genau die richtigen Knöpfe – wortwörtlich wie bedientechnisch – und lässt kaum echte Argumente gegen sich zu. Fazit: Vernunft siegt, Porschefahrer nicken klassisch arrogant und E-Auto-Fans fragen sich – warum sollte ich eigentlich mehr ausgeben?

Bewertung im Video: 62 von 100 Punkten


📹 Zum Video

Hier geht’s zum Video: https://youtu.be/obFdADvICAg

Transparenz

Dieser Text basiert auf dem Video welches am 27.04.2025 Datum eintragen zuerst veröffentlicht wurde

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